Dein Welpe ist da
ab jetzt wird alles anders!

Der erste Tag

Endlich ist er da. Der große Tag, auf den du so lange gewartet hast. Nun kannst du deinen Welpen vom Züchter abholen. Doch so viel steht fest, kommt ein Welpe ins Haus, bleibt nichts mehr wie es war. Denn ein Hundewelpe mag alles, was unbekannt und neu ist. Er will erleben, lernen und groß werden… und das ist gut so.

Damit das neue Familienmitglied direkt einen tollen Start hat, gibt es ein paar Dinge, auf die du vorher achten solltest. In den folgenden Zeilen gebe ich dir nützliche Tipps (wie sie für uns wichtig waren) für die ersten Tage und Wochen mit dem Welpen und zeige dir, wie du dein Zuhause "Welpen sicher" machst.

Wichtige Grundregel: Nimm Deinen Welpen ernst, sehe ihn als richtigen Hund, nicht als Kuscheltier. Von Anfang an müssen für ihn die gleichen Regeln gelten, wie für ein erwachsenes Tier. Wie sollte er später verstehen, wenn er auf einmal nicht mehr in Eurer Bett oder Couch darf? Ihm ist nicht bewusst, dass er heute klein ist, in einem Jahr aber 15 Kilo wiegen wird. Außerdem vermittelt ihm die bevorzugte Behandlung einen falschen Eindruck von seinem Rang und führt zu Missverständnissen im Zusammenleben. Und noch eins: Ja, Hundebabys sind süß. Das hat Gründe: Im Rudel brauchen sie ihr liebenswertes Aussehen, um bei erwachsenen Artgenossen Schutzinstinkte auszulösen. Allerdings habe ich nie beobachtet, dass die Kleinen von ihrer Hundemutter verwöhnt werden. Nur, wer sich an Hierarchien hält und in die Gemeinschaft einfügt, kann überleben.

Mein Rat: Macht es Euch und Eurem Welpen einfach, indem Ihr ihn mit Konsequenz erzieht – genau wie seine Mutter das tun würde.

Damit daraus kein traumatisches Erlebnis wird, solltet Ihr gut planen und dem Welpen nicht die kleinste Entscheidung selbst überlassen – dasselbe würde auch seine Mutter tun.

Wichtigste Regel für die ersten Stunden im neuen Zuhause: Nicht überfordern, nicht alles auf einmal zeigen! Für den Rest des Tages gilt: nur Kontakt zur eigenen Familie! Der Kleine ist von der Aufregung erschöpft und wird viel schlafen. Empfangt keinen Besuch, haltet fremde Kinder, verknuddelnde Tanten und den Hund des Nachbarn von ihm fern. Lenkt ihn ab, wenn er winselt, aber lasst Ihn in Ruhe alles entdecken.



Was muss ich vorbereiten?

Für den Neuanfang benötigt dein Welpe ab dem ersten Tag im neuen Zuhause einige Dinge, die im Vorfeld besorgt werden sollten. Hier haben ich eine praktische Liste zusammen gestellt, die Ihr unter „Mein erster Lagotto zieht ein“ einsehen könnt.
Zudem solltet Ihr aber viel Küchenrolle für die kleinen Malheure zwischendurch bereithalten.
 

Der richtige Transport:
Welpe vom Züchter holen

Um den Welpen sicher nach Hause zu transportieren, empfiehlt sich eine stabile und gut verarbeitete Hunde-Transportbox. Damit er sich dann in seinen ersten Momenten ohne seine Mutter und Geschwister wohlfühlt und direkt einen vertrauten Geruch erfährt, gibt es einen einfachen Trick:
Hinterlasst Eurem Züchter während eines vorherigen Besuchs eine kleine Decke oder ein Handtuch. Darauf kann sich der Welpe und der Rest des Wurfes geruchsmäßig verewigen. Lege die Decke oder das Handtuch in das Körbchen und schon wird sich der Welpe dort gut aufgehoben fühlen.
Wichtig für die Fahrt ist ein Napf (am besten faltbar) und Wasser, damit er in den Pausen trinken kann. Beträgt die Fahrtzeit unter drei bis vier Stunden, braucht der Welpe in der Regel nicht gefüttert zu werden. Wenn bei einer längeren Heimfahrt eine Mahlzeit unbedingt notwendig wird, empfiehlt sich etwas Trockenfutter. Hier bekommt Ihr Futter vom Züchter mit für die ersten Tage im neuen Zuhause.
Falls mal ein kleines „Malheur“ passiert, ist es gut, für alle Fälle eine Rolle Küchenpapier und eine Ersatzdecke für die Transportbox mit im Gepäck zu haben.


So machst du deine Wohnung "Welpen sicher"

Diese Gefahrenquellen sollten für deinen Welpen im neuen Zuhause unzugänglich sein:

  •   Stromkabel, Stromquellen wie Steckdosen
  •   Haushalts- und Reinigungsmittel
  •   Medikamente
  •   Giftige Pflanzen und Lebensmittel
  •   Andere giftige Flüssigkeiten (dazu zählen auch mit Gel gefüllte Kühl- oder Wärmekissen)
  •   Plastiktüten
  •   Wasserstellen wie z.B. Teiche, Pools
  •   Kinderspielzeug oder andere Kleinteile

(separate Liste mit giftigen Lebensmitteln/Pflanzen weiter unten)


Mitbewohner Katze

Die Zusammenführung vom Welpen mit der/den vorhanden Katze/n sollte auf jeden Fall mit zwei Personen durchgeführt werden. Das vereinfacht das Ganze enorm. Es sollte eine stressfreie Atmosphäre herrschen, die nicht durch lästige Geräusche gestört ist.
Wichtig ist, dass du geduldig bist und Einfühlungsvermögen beweist. Man muss sich dabei bewusst sein, dass die Gewöhnung anstrengend und auch aufwändig sein kann. Rückschläge sind normal und die Tiere bestimmen immer die Zeit der Eingewöhnungsphase. Deshalb Scheinattacken nicht dramatisieren, aber klar kommunizieren, dass ein solches Verhalten nicht erwünscht ist. Zusätzliche Leckerchen lockern die Situation auf und machen das Ganze zu einem positiven Erlebnis.
Wenn man den Raum für das Zusammentreffen ausgewählt hat, sollte man den Hund anleinen oder festhalten. Es darf auf keinem Fall zu einer Jagd kommen, da das die Arbeit um ein Vielfaches erschwert.
Nun lässt du die Katze in den Raum. Sie bestimmt den Abstand zum Hund selber! Ihn zu sehen und „aus der Ferne“ zu riechen reicht für die erste Begegnung völlig aus. Man sollte sie nicht in eine Transportbox packen, denn dort hat sie keine Fluchtmöglichkeit.
Ein erhöhter Aussichtspunkt ist übrigens förderlich, da die Katze hier in Sicherheit ist und ruhig beobachten kann. Während sich die Vierbeiner anfreunden, sollte sich je eine Person einem Tier zuwenden, es streicheln, beruhigend mit ihm reden und positives Verhalten mit Leckerchen bestärken. Wenn alles gut läuft, solltest du die Begegnung nach ein paar Minuten beenden. Beide Tiere danach noch mal ausgiebig loben und mit ihnen spielen oder rausgehen.
Wichtig: Die Katze sollte stets die Möglichkeit haben, den Raum wieder zu verlassen. Auch für die kommende Zeit, die beiden nie unbeobachtet lassen, denn eine Katze kann schwere Verletzungen dem unbedarften Welpen zuführen. Daher nie unbeaufsichtigt zusammen in einem Raum lassen.

 Der Schlafplatz

Wenn es dunkel wird, fehlen dem Welpen die Geschwister am allermeisten. Allerdings ist es sinnvoll, wenn die Hundebox im Schlafzimmer oder zumindest in der Nähe der Bezugsperson steht. Wählen Sie einen ruhigen, wenig frequentierten Ort, Machen Sie ihm den Liegeplatz schmackhaft, indem Ihr diesen mit angenehmen Dingen verbinden: Hier bekommt er Leckereien, wird gestreichelt und zum Spielen abgeholt. In den ersten Nächten hilft es, sich die Box neben das Bett zu stellen. Nach ein paar Tagen hat er sich meist an seine neue Umgebung gewöhnt und wird ohne Protest allein schlafen.
Ein Vorteil hat die Box noch zudem, denn wenn er nachts Unruhig wird, ist es ein Zeichen, dass er zum lösen raus muss. So könnt Ihr ihn schnell nehmen und vor die Tür gehen. Danach kommt er zum weiterschlafen wieder in die Box. Auch wenn er winselt, bitte nicht wieder aus der Box nehmen. – siehe Stubenreinheit

Ausflüge

Futter gibt es eben regelmäßig. Auch bei jungen Hunden sollte man auf feste Fresszeiten verzichten. Einfache Formel: Je besser der Hund Kommandos befolgt und je mehr er sich beim Lernen anstrengt, umso leichter wird es für ihn, an Futter zu kommen. Hat der Welpe mit dem Fressen aufgehört, wird die Schüssel geleert. Keine Ausnahme!

Stubenrein werden

Ein Welpe wird nicht von selbst stubenrein. Damit dies möglichst schnell klappt, musst du deinem Vierbeiner aktiv helfen und sehr aufmerksam sein. Besonders die ersten Nächte im neuen Zuhause. Spätestens mit fünf Monaten ist mit etwas Unterstützung jeder Hund stubenrein.
Und so geht´s →
Bringt ihn am Anfang etwa alle zwei Stunden raus, auch nachts. Tragt ihn auf dem Arm, damit er sein Geschäft nicht schon unterwegs erledigt. Ein Welpe muss nach dem Fressen, nach dem Spielen, nach jedem Schläfchen und wenn er mal kurz allein war. Wenn er unruhig wird, suchend und schnüffelnd umherläuft, sich in kleinen Kreisen dreht, ist es höchste Eisenbahn.
Sucht im Garten, oder draußen immer dieselbe Stelle auf, damit die Notdurft irgendwann automatisiert wird. Nach dem Motto: Wenn ich an diesem Ort bin, wird immer gepinkelt. Idealerweise kann man diesen Reflex mit einem beliebigen „Zauberwort“ verstärken /sucht euch hier ein Wort: Sobald dieses Wort fällt, ist es Zeit für die Notdurft. Wenn es klappt: ausführlich loben – und zwar sobald der Hund sich zu lösen beginnt.
Unpassend ist der Bürgersteig, denn hier steht man häufig unter Beobachtung und kann sich schnell den Ärger der Nachbarn zuziehen.
Und falls doch mal ein Missgeschick passiert? Auf keinen Fall schimpfen oder strafen: Der Kleine hat es längst vergessen und könnte gar nicht mehr nachvollziehen, was er falsch gemacht hat. Mein Tipp: Ignoriert die Bescherung auf dem Teppich zunächst. Schenkt man der Sache zu viel Aufmerksamkeit, könnte der Welpe das positiv werten und wiederholen. Einfach mit heißem Wasser und einem Geruchskiller entfernen, damit die Duftmarke den Kleinen nicht erneut anlockt.
Wie wird der Welpe nachts stubenrein?
Nachts wirst du beim Training zur Stubenreinheit vor besondere Herausforderungen gestellt. Es ist dunkel und vielleicht hast du auch einen tiefen Schlaf, sodass du eine leise Meldung deines Welpen nicht wahrnimmst. Du kannst dir den Umstand zunutze machen, dass Hunde in aller Regel nicht ihr Nest beschmutzen: Wenn du deinem Welpen die Möglichkeit nimmst, seinen Schlafplatz eigenständig zu verlassen (z.B. indem du ihn in einer geschlossenen Transportbox schlafen lässt), wird er sich lautstark melden, wenn er mal muss und du kannst zügig reagieren. Solltest du keine Transportbox besitzen, dann stelle sein Hundebett in einen großen Karton oder einen Laufstall/Auslauf, den der Welpe nicht verlassen kann. Damit hast du den gleichen Effekt und kannst so auch nachts dazu beitragen, dass dein Hund nicht in die Wohnung macht und möglichst bald stubenrein wird.
Nehmt Eurem Welpen alle Entscheidungen ab. Wo, wann und wie er frisst, schläft, spielt oder seine Notdurft verrichtet – überlasst nichts davon dem Zufall! Beginnt alle Spiele selbst, bestimmt das Ende und kontrolliert, wer bei Rangeleien gewinnt: Mal ist der Welpe obenauf, mal Du – zum Schluss aber immer der Mensch.

Alleine bleiben

 Im Alltag lässt es sich gar nicht verhindern, dass ein Hund ab und zu ohne Betreuung bleibt. Ein schlechtes Gewissen braucht ihr deswegen nicht zu haben, denn auch die Hundemutter lässt ihre Babys immer mal wieder allein, und sei es nur, um das Terrain zu erkunden. Fangt bereits am zweiten Tag mit dem Training an. Entscheidend ist, dass Ihr aus dem Blickfeld des Welpen verschwinden – das Nebenzimmer mit geöffneter Tür reicht vorerst. Bevor er Eure Abwesenheit realisieren und negativ bewerten kann, kommt Ihr wieder zurück. Das wird dann minutenweise gesteigert, bis Ihr irgendwann die Wohnung verlasst. Falls der Kleine jault: kurz warten, bis er wieder ruhig ist. Sonst glaubt er, damit Eure Rückkehr herbeiführen zu können. Mit etwa 16 Wochen kann ein Welpe durchaus schon bis zu eine Stunde lang allein bleiben, wenn all seine Bedürfnisse zuvor befriedigt wurden.

Pflege

Kontrolliert täglich Ohren, Augen, Fell und Zähne Eures Welpen. Hierfür würde ich Ihn auf einen Schertisch/Tisch stellen. Er wird es vielleicht nicht mögen. Lasst Euch also nicht irritieren, wenn der Kleine strampelt und quiekt. Ein wenig Quark oder etwas leckeres wie Wurst oder Käse, können hier helfen. Einfach sanft festhalten und den Griff lockern, sobald er ruhig wird. Erst wenn er sich völlig entspannt, darf er wieder auf den Boden. Diese Übung klappt gut, wenn der Welpe schon ein wenig müde ist, kurz vor dem schlafen.
Sollte das schon sehr gut klappen, könnt Ihr einen Schritt weiter gehen. Eine Haarschneidemaschine/Bartschneider – wenn noch keine Schermaschine vorhanden ist, anmachen und erstmal in Entfernung mit laufen lassen, um Ihn an das Geräusch zu gewöhnen, denn es kommt bald der Tag, wo er geschoren werden soll. Und um Ihn darauf gut vorzubereiten, sind diese Übungen wichtig.
Wenn er mit der Schneidemaschine keine Probleme mehr hat, kann man das Geräusch Stückchen für Stückchen näher holen, bis die Maschine an seinem Körper ist. Wenn Ihr das geschafft habt und der Hund immer noch ruhig und artig steht ohne Angst zu haben. Könnt Ihr stolz auf Euch und den kleinen sein.  

Baden

Hier empfehle ich eine Kinderbadewanne, oder eine gr. Abspülschüssel (Camping). Um den Hund an das Pfoten waschen zu gewöhnen, jeden Tag ein wenig Wasser in eine Kinderbadewanne füllen und dem Hund die Pfoten mit der Hand säubern, danach kann man je nachdem wie er es mitmacht, immer einen Schritt weiter gehen, die Beine waschen. Sollte das gut klappen, könnt Ihr den Brausekopf anstellen und daneben legen, damit er das Geräusch kennenlernt. Bitte noch kein Wasser mit der Brause über den Kopf gießen. Sollte der Welpe so dreckig sein, dass man diesen komplett baden muss, nehmt einen Becher und begießt ganz langsam den Hund von hinten nach vorne mit Wasser. Bleibt immer ruhig und besonnen dabei. Am besten gehen diese Übungen zu zweit. Zudem sollte er ausreichend gelobt werden, wenn er Ruhe bewahrt.

Auf Ruf erscheinen

Hundekinder sind extrem neugierig und lassen sich leicht locken. Ruft seinen Namen aber erst, wenn der Welpe auf Euch zukommt, nicht vorher. Nur so kann er Euren Ruf mit seinem Kommen verbinden. Und ruft nur einmal! Falls er das überhört: Ignorieren und weggehen, auf keinen Fall dem Hund hinterherlaufen. Verschafft Euch stattdessen mit einem Spielzeug oder Geräuschen Aufmerksamkeit und warten, bis er von allein erscheint. Ist Dein Hund nur noch etwa einen Meter von Euch entfernt, ruft ihn: So stellt Ihr sicher, dass er tut, was Ihr wollt, und nicht umgekehrt. Hat es geklappt, wird ausgiebig gelobt, gestreichelt und mit Futter belohnt. Dem Welpen muss sich ins Gehirn einbrennen: Wenn ich komme, passiert etwas Wunderbares. Gute Erfahrungen habe ich mit der Konditionierung durch eine Pfeife gemacht. Das Geräusch der Pfeife wird schon ab der 4. Woche mit der Fütterung der Welpen verbunden und so kann der Hund nicht anders: Sobald er den Pfiff in Verbindung mit seinem Namen hört, wird er automatisch kommen. (Die Pfeife, auf der die Welpen schon ab der 3-4 Woche konditioniert werden – gibt es bei der Abholung dazu)

Mit Kindern klarkommen

Hunde sehen in Kindern eine besondere Spezies. Sie bewegen sich eigenartig, riechen, sprechen und reagieren anders. Von einem Welpen werden sie maximal als Gleichrangige akzeptiert – mehr nicht. Das hat einen Vorteil: Hunde werden kleine Erziehungsfehler der Kinder ignorieren. Ruft Eurer Kind hundertmal „Komm!“, obwohl ein Ruf reichen sollte? Macht nichts, der Welpe wird trotzdem auf seinen erwachsenen Menschen hören. Der Nachteil: Ein Welpe wächst schneller als ein Kind. Bei Rangeleien kann es später zu Verletzungen kommen. Generell gehören Welpen aber nicht in Kinderhände. Schlaf- und Fressplatz des Hundes sind für Kinder tabu, umgekehrt darf der Welpe das Kinderzimmer nicht betreten. Existenzielle Bedürfnisse wie Füttern und Notdurft werden ausschließlich vom Erwachsenen befriedigt, damit keine Irritationen über die Rangordnung entstehen. Gemeinsames Spielen und Toben ist nur unter Aufsicht eines Erwachsenen erlaubt. Sobald der Welpe nach Gliedmaßen schnappt, wird unterbrochen, ein Tabuwort ausgesprochen und der Welpe fortgeführt. Dass er nicht mehr spielen darf, ist gerade in seinem Alter Strafe genug.

Nach draußen gehen

Um einen Hund zum verlässlichen Sozialpartner zu erziehen, solltet Ihr ihm möglichst viele Eindrücke aus der für Euch ganz normalen Welt vermitteln. Beginnt in der ersten Woche ganz langsam, indem Ihr den kleinen Vierbeiner mit vor die Haustür nehmt. Etwa fünfzehn bis zwanzig Minuten auf die Wiese setzen und spielen – danach hat ihn das Feuerwerk ungewohnter Reize wahrscheinlich hundemüde gemacht.
Falls Eurer Hundekind keine Leine mag: Versucht es mit Konditionierung. Dafür wird die Leine nicht erst zum Spaziergang umgelegt, sondern schon vorher zum Spielen, Füttern, Streicheln. Der Hund generalisiert dann: Wenn die Leine kommt, passiert etwas sehr Schönes. Manchmal weigern sich Welpen, die eigene Wohnung zu verlassen. Mein Tipp: Nehmt ihn auf den Arm und tragt ihn das erste Stück. Dann wieder absetzen, bis er/sie auf unbekanntem Terrain sind. Er wird Euch instinktiv folgen – das gibt die Natur ihm vor. Nach und nach könnt Ihr in den nächsten vier Wochen die Eindrücke der Außenwelt steigern: Nach dem ersten Spaziergang folgt ein zweiter mit Eurem Kind, dann eine Fahrt mit dem Bus, eine Tour in den Wald, ein Besuch im Restaurant usw.

Wichtig - mit anderen Welpen spielen

In der Natur wäre Eurer Welpe jetzt noch bei seinen Geschwistern, würde mit ihnen spielen, toben und lernen, wie man sich im Rudel richtig verhält. Ihr habt ihn dort weggeholt und damit das Training des Sozialverhaltens abrupt unterbrochen – jetzt müsst Ihr ihm Ersatz bieten. Die beste Lösung ist die Welpenspielstunde in der Hundeschule. Ich kann wirklich jedem nur raten, das Hundebaby so schnell wie möglich dort anzumelden. Welpen brauchen Kontakt und Rangordnungsspiele, um bei späteren Treffen mit anderen Hunden gelassen und richtig zu reagieren. Lernt ein Hund frühzeitig die Hundesprache, kommt es später auf der Straße nicht zu Missverständnissen und Raufereien. Nach dem Ende der Sozialisierungsphase – meist nach der 16. Lebenswoche – wird es schwer, die Erfahrungen der Welpenspielstunde nachzuholen.

„Leidenschaft steht am Anfang jeden Erfolgs.“

Wir wünschen Euch ganz viel Leidenschaft und den daraus resultierenden Erfolg!

Bei Fragen könnt Ihr Euch immer vertrauensvoll an uns wenden!


Le avventure della vita


Liste giftiger Lebensmittel

Im nachfolgenden findet Ihr eine Auflistung, welche alltäglichen Lebensmittel für Euren Hund zur echten Gefahr werden können.

Schokolade
Diese süße Verführung, die lecker und scheinbar harmlos scheint, ist für Ihren Hund lebensbedrohlich. Bei Verzehr ruft der Inhaltstoff „Theobromin“ eine Vergiftung hervor, welche sich in Form von Atemnot, Kreislaufproblemen, Pulsrasen, Durchfall und Krämpfen zeigt. Schon eine Dosis von 100 bis 200 Milligramm kann zu viel sein. Beispielsweise kann für einen 10 Kilo schweren Hund schon eine einzige Tafel Schokolade tödlich sein.

Kakao
Aufgrund des enthaltenen Theobromins ist das Gift für den Hund.

Macadamia Nüsse
Nüsse vertragen Hunde im Allgemeinen sehr schlecht. Doch die gefährlichste Nuss für den Vierbeiner ist die Macadamia Nuss. Der Inhaltsstoff schädigt nicht nur das Verdauungs-, sondern auch das Nervensystem, was zu akuten neurologischen Schäden führen kann. Bereits eine Menge von 200 Gramm kann bei einem 10 Kilo Hund zu Fieber und Erbrechen führen.

Rohes Schweinefleisch
Bei rohen Schweinefleisch ist nicht das Fleisch oder der Knochen selbst gefährlich für die Vierbeiner, sondern das möglicherweise enthaltene Aujetzky-Virus. Bei Ansteckung kann der Hund innerhalb von wenigen Tagen an einer Gehirn- und Rückenmarksentzündung sterben. Die Symptome für diese Krankheit sind ähnlich einer Tollwut, weshalb das Virus auch als „Pseudowut“ bezeichnet wird.

Hühnerknochen
Hühnerknochen jeglicher Art sind für Hunde verboten. Besonders im gekochten Zustand können Poulet-Knochen für die Vierbeiner tödlich sein. Durch die Sprödigkeit kann der Knochen schnell splittern und zu Verletzungen im Rachen, der Speiseröhre oder im Magen-Darm-Trakt führen.

Avocado
Viele Menschen lieben Guacamole. Für unsere Vierbeiner sind die leckeren Avocados allerdings verboten, denn sie enthalten das giftige Persin. Vor allem der Kern beinhaltet hohe Mengen davon. Genau deswegen und natürlich auch wegen der Erstickungsgefahr sollten Halter ihren Hunden nie Avocado füttern.

Kirschen
Hier sind besonders die Steine giftig. Die darin enthaltene Blausäure kann für einen Hund tödlich sein. Schädlich sind bereits kleine Mengen. Mögliche Symptome einer Vergiftung spiegeln sich in Atemnot, Erbrechen, Durchfall und Krämpfen wieder. Anderes Steinobst sollten Hunde natürlich auch nicht gefüttert bekommen, denn auch hier ist die Erstickungsgefahr sehr hoch.

Trauben
Über die toxische Wirkung von Trauben wird viel diskutiert, da nicht bei allen Hunden eine Vergiftung auftreten kann. Trotzdem sollte man seinen Hunden nie Trauben oder Rosinen füttern. Bei einer möglichen Vergiftung durch die Oxalsäure kann es zu einem tödlichen Nierenversagen führen.

Rosinen
Da Rosinen getrocknete Weintrauben sind, sind sie auch in getrocknetem Zustand gefährlich. Durch die Trocknung ist die Konzentration der schädlichen Wirkstoffe sogar noch höher. Eine Trauben-Nussschokolade ist so ein regelrechter Giftcocktail für das Haustier.

Knoblauch
Knoblauch bitte nie den Hunden füttern. Die Inhaltsstoffe des Knoblauchs zerstören die roten Blutkörperchen der Hunde.

Zwiebeln
Zwiebeln zerstören genauso wie Knoblauch bei Hunden die roten Blutkörperchen. Deshalb sollten sie weder roh noch gekocht gefüttert werden. Bereits eine mittelgroße Zwiebel kann für einen 5 Kilo schweren Hund tödlich sein. Andere mögliche Folgen sind Blutungen und Gelbsucht.

Rohes Ei
Rohe Eier können die Verdauung beeinträchtigen und zu Mangelerscheinung führen. Schuld sind die Bestandteile Avidin und Trypsininhibitoren. Falls Sie Ihrem Hund ein Ei füttern möchten, denken Sie daran, das Ei vorab zu kochen.

Bohnen
Die Bitterstoffe in Bohnen und anderen Hülsenfrüchten können zu Krämpfen und Leberschäden führen. Deshalb nie Hülsenfrüchte füttern, auch nicht, wenn sie gekocht wurden.

Kohlgemüse
Kohlgemüse können zwar nicht tödlich für unsere Vierbeiner sein, aber sie verursachen starke Blähungen. Also Ihnen und natürlich auch Ihrem Tier zuliebe nicht füttern.

Aubergine
Auberginen sollten nur im überreifen Zustand an Hunde verfüttern werden, da die grünen Stellen der Frucht den giftigen Stoff Solanin enthalten, welcher giftig für Hunde ist.

Pilze
Pilze sind schon für Menschen ein Risiko. Wir vertragen bereits viele Sorten nicht, aber für unsere Vierbeiner sollten Pilze nicht auf dem Essensplan stehen. Bei Unverträglichkeit drohen Nieren- und Leberschäden sowie eine Veränderung des Blutbildes.

Kartoffeln
Nachtschattengewächse im Allgemeinen sollten nie roh an Hunde verfüttert werden. Natürlich sind Kartoffeln und Tomaten prinzipiell kein Hundefutter, auch nicht, wenn sie vorher gekocht wurden, denn Alkaloide in Nachtschattengewächsen schädigen das Nervensystem und wirken sehr toxisch auf Hunde.
Koffeinhaltige Getränke und Energy Drinks
sind aufgrund des im Koffein enthaltenen Methylxanthin gefährlich. Von beschleunigtem Puls, erhöhtem Blutdruck, Krampfanfällen, Herzrhythmusstörungen, Erbrechen und Durchfall sind alle Symptome je nach Dosierung möglich. Dabei zeigen einige Hunde nach einer Gabe koffeinhaltiger Getränke schnell Suchterscheinungen.

Alkohol
Alkohol kann je nach gegebener Menge für de Tiere tödlich sein. Einem Vierbeiner alkoholische Getränke zu verabreichen, kommt einem Giftanschlag auf dessen Gesundheit gleich. Die Folgen einer Alkoholvergiftung sind Erbrechen, Koordinationsstörungen, Atemnot, Koma bis zum Tod. Insbesondere auf die Leber wirkt der Alkohol schädlich. Für einen Hund ist nur frisches Wasser das richtige Getränk.

Zigaretten und Zigarettenkippen
Tabakprodukte wirken als Nervengift, wenn diese von den Tieren gefressen werden, und können zum Kollaps führen. Deshalb sollten Zigaretten oder Aschenbecher nie für die Vierbeiner erreichbar sein.

Medikamente
Medikamente müssen immer gut weggeräumt werden, damit der Hund diese nicht fressen kann. Der Hundehalter muss auch achtgeben, dass keine Tablette unbemerkt zu Boden fällt, denn das kann seinen vierbeinigen Freund in Lebensgefahr bringen.

Kaffee und schwarzer Tee

enthalten beide Koffein und sind somit nicht für das Haustier geeignet.

Süßstoff
enthält meist Xylitol als Wirkstoff, der beim Hund die Leber schädigen und zu Unterzuckerung führen kann. Der Stoff ist auch in vielen Diätprodukten enthalten.


Vorsicht - In größeren Mengen

Leber ist ein natürlicher Vitamin A Lieferant. In kleinen Mengen ist eine Fütterung damit unbedenklich. Bei der Gabe größerer Mengen an Leber oder Lebertran kann es zu Fellverlust, Hautproblemen, Knochenveränderungen und Erbrechen kommen.

Liste giftiger Planzen

Diese Pflanzen findest du in Gärten oder in der Wildnis. Selbst wenn du sie nicht in deinem eigenen Garten hast, solltest du beim Spaziergang auf sie achten. Sie wachsen nämlich vor allem am Wegrand oder auf Wiesen.
•    Blauer Eisenhut
•    Brunfelsie
•    Buchsbaum
•    Buschwindröschen
•    Datura
•    Efeu
•    Eibe
•    Eisenhut
•    Engelstrompete
•    Fingerhut
•    Geißblatt
•    Goldregen
•    Herbstzeitlose
•    Hortensie
•    Hyazinthen
•    Kirschlorbeer
•    Maiglöckchen
•    Misteln
•    Oleander
•    Passionsblume
•    Rhododendron
•    Rittersporn
•    Schierling
•    Tannennadeln
•    Thuja
•    Tollkirsche
•    Tulpen
•    Wacholder
•    Zeder

Diese Pflanzen sollten möglichst nicht im selben Raum wie dein Vierbeiner stehen. Falls du dich von manchen doch nicht trennen kannst, sollten sie außer Reichweite stehen.
•    Agave
•    Alpenveilchen
•    Amaryllis (Ritterstern)
•    Aralie
•    Azalee
•    Bogenhanf (Bajonettpflanze)
•    Buntblatt
•    Christusdorn, Christusstern
•    Chrysantheme
•    Clivie
•    Dieffenbachie
•    Drachenbaum, Drachenlilie
•    Einblatt
•    Elefantenbaum
•    Fensterblatt
•    Ficus (Gummibaum) und andere Ficusarten
•    Flamingoblume
•    Geranie
•    Herzblatt
•    Kolbenfaden
•    Lilien, alle Arten
•    Orchideen, alle Arten
•    Philodendron
•    Weihnachtsstern

Die Liste beinhaltet nur die bekanntesten giftigen Zimmer- und Gartenpflanzen und ist auf keinen Fall vollständig. Bei der enormen Vielfalt an Blumen, Sträuchern und anderen Pflanzen ist es unmöglich, alle aufzuzählen.

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