Was alles schief gehen kann nach dem Einzug des Welpen?

Der Welpentest sagt viel über die Grundeigenschafen des Welpen aus. Die Beobachtung des Züchters über die komplette Welpenzeit ebenfalls!

Eine gute Kombination aus Beobachtung und Test ist eine gute Basis für den Start in ein neues Zuhause.

Denn wer könnte den Welpen nicht besser in seinem Tun und Handeln beurteilen, als der Züchter selber, der 24/7 mit den Welpen zusammen ist?

Aber wie sich der Welpe

- zum Junghund - zum erwachsenen Hund - entwickelt, liegt rein in der Hand der neuen Familie!

Jeder Züchter legt großen Wert darauf, dass die Welpen in der ersten Phase Ihres Lebens so viel wie möglich kennenlernen. So viel wie möglich sehen und erleben! Ganz wichtig ist hier das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Gruppendynamik, das Spielen und Toben untereinander, die Gemeinschaft der Kleinen. Die Geborgenheit aber auch wie viel sie anderen Einflüssen ausgesetzt werden. Andere Menschen, Kinder, Besuchshunde, Ausflüge usw. neue Situationen in der Gruppe dosiert erleben und erfahren.

Die Züchter heutzutage legen Wert darauf, gut vorbereitete Welpen in die Familien zu geben und doch wenn die Kleinen ausgezogen sind, entwickeln sie sich komplett unterschiedlich. Das hängt aber in erster Linie mit der aktuellen Familie zusammen. Jeder erzieht seine Hunde unterschiedlich und legt andere Werte fest.

 

Was kann alles schief gehen in den ersten Wochen des Zusammenlebens?

 

Der Welpe wird noch nicht als Hund angesehen sondern als kleiner Welpe, der beschützt werden muss und der nicht viel darf. Der Hund wird zu wenig an andere Situationen gewöhnt. Lebt eher isoliert, weil er ja noch so klein ist und man ihn auch nicht überfordern möchte.

Es ist toll am Waldrand zu leben, aber wie soll der Welpe Stress aushalten können, wenn er diesen kaum wahrnimmt und ihm ausgesetzt wird?

 

Das Spiel zwischen Welpen findet nicht statt.

Eine Welpenschule wird nicht besucht und auch der Kontakt zu anderen sozialen erwachsenen Hunden, findet zu wenig statt oder gibt es nicht, da der andere ja zum spielen zu groß ist.


Was passiert dann mit einem Welpen, wenn er sich nicht messen kann. Sich nicht mit gleichaltrigen beschäftigen kann? Die Körpersprache nicht lernen kann?

 

Die Reize werden minimiert oder finden gar nicht statt.

Stadt, Bahn, Bus usw. der Trubel wird ferngehalten. Was passiert, wenn der Welpe von allem mehr oder weniger fern gehalten wird?

 

Was kann das für einen noch unbedarften Welpen bedeuten?

Ganz klar:

Er wird unsicherer und unsicherer, traut sich nichts, er wird nervös und ängstlich. Alle Geräusche, alle Menschen, neue Situationen verursachen Angst.

Alles Neue wird angebellt und bereitet Stress.

Manche Hunde neigen dann zur Aggressivität und gehen voran und nicht zurück.

 

Alles das kann passieren und noch viel mehr!

Er hat nie gelernt mit diesen neuen Situationen umzugehen, er hat die Körpersprache der anderen Hunde nicht gelernt zu lesen..


Die Kette der Reaktion/Aktionen kommt in Gang, der Hund wird noch mehr von solchen Situationen ferngehalten, da es für den Menschen Stress bedeutet oder man auch nicht weiß wie man aus dieser Situation rauskommt, wie man damit umgehen lernt.


Eine Hundeschule wird dann erst aufgesucht, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist, wenn sie denn aufgesucht wird.

Aber auch hier wird dann wieder Einzelunterricht gemacht, da man ja einiges aufzuarbeiten hat und was bringt es dann bzgl. der Sozialkompetenz des Hundes?

Eine gute Mischung von Ruhe, Aktivität, Kopfauslastung, Neuem und Gewohntem muss bei einem Welpen täglich Brot sein, um seinen Charakter zu stärken und voran zu bringen.


Er sollte nicht überfordert, aber auch nicht unterfordert und schon gar nicht von allem ferngehalten werden.

Eine Besuch in der Hundeschule ist wichtig auch für erfahrene Hundebesitzer, denn auch wenn man schon mehrere Hunde hatte und meint, man könnte alles und würde alles richtig machen, so schleichen sich immer wieder Fehler ein und der Blick eines Hundetrainers ist ein ganz anderer als von einem selber.

Selbstbild und Fremdbild.. Reflektion ein großes Thema

Hilfe annehmen und Hilfe suchen, wenn man früh merkt, dass der Welpe/Hund ängstlich wird, oder Verhaltensweisen zeigt die zu einem Problem führen können.


Mit Fleiß und Arbeit bekommt man einiges geschafft!

Ein sehr bekannter Hundetrainer hat mal in einem Interview gesagt, warum Hunde von Obdachlosen immer so entspannt und gut sozialisiert sind. Weil die Tage nie gleich und sie immer mit dabei sind. Sie lernen den häufigen Standortwechsel, unterschiedliche Geräusche, Umgebungen und Bekannschaften, daher wären sie viel entspannter mit Menschen/Orten und anderen Tieren. Weil sie es gelernt haben, sich an dem Menschen zu orientieren und neue Situationen keinen Stress auslösen.

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